Am 27. Jan. 2020 präsentierte sich BORIS BRONKI auf der Künstlerbörse in Freiburg. Mit großem Erfolg.
Pünktlich zum Frühlingsbeginn am 20. 3. 2020 brach dem weltweiten Menschengeschlecht durch Corona der Boden unter den Füßen weg. Das ist nun 2 Jahre 20 her. Es ist, als wäre Boris Bronski der künstlerische Stecker aus der Dose gezogen worden. Aber nicht nur ihm, sondern zahlreichen anderen ebenso.
Ein Vorgang, der kaum zu verstehen ist. Wer es versucht, bekommt Geschichten zu hören, die einem baylonischen Stimmengewirr glaubwürdig und ebenso unglaublich klingen.
"Wer wie was, wieso weshalb warum, wer nicht fragt bleibt dumm." So wuchsen die Generationen XYZ auf. Aber es sind dies die Puppen der Sesamstraße, die dies fragen. Puppen, die von Händen geführt werden, die wir nicht sehen. Auch die Gesichter der Spieler bleiben verborgen.
Wir erleben ein fremdartiges Spiel mit allerei medizinischen Masken.
Die Menschen leiden weltweit. Die Situation ist ernst. Die Freude über das Leben hat sich rar gemacht. Hoffnungsvoll wird das Ende der Pandemie erwartet.
Es ist nicht das Maskenspiel von Boris Bronksi. Ein Maskenbauer weiß, dass eine wirklich gute Maske nicht nur maskiert. Sie entlarvt den Menschen in seinem menschlichen Sosein.
Das Lachen hat sich zurückgezogen. Der Galgenhumor macht sich breit.
Werden wir nochmal mit einem blauen Auge davon kommen? Die Themen der Zeit und ihre zahllosen Narrative verstimmen das Leben der Menschen.
All das ist nicht mehr wirklich komisch.
Wo ist das Lachen geblieben? Vor allem das Lachen der Kinder?
Das Tragen von virenschützenden Masken ist weltweit zum Standart geworden.
Die theatralische Ausdrucksmaske hingegen ist ein uraltes achetypisches Instrument zur Menschwerdung. Der Ursprung ist der Wunsch, sich mit universellen Wesenheiten zu verbinden, um somit ein "WER BIN ICH" in der Manigfaltigkeit des Lebens zu finden.
Boris Bronski möchte, das die Menschen über ihn lachen, über das Leben reflektieren und somit über sich selbst lachen können. Der Blick auf und durch die clowneske Maske ist immer liebevoll und offenbart, dass der Mensch über einen Körper, einer Seele und ein Herz verfügt. Es ist die Dreifaltigkeit seiner Wirklichkeit. Es zeigt modelhaft, was den Menschen so menschlich macht.
Die Kunst und die Kultur haben die Aufgabe, als Kitt der Gesellschaft zu dienen.
Verlieren wir die Freiheit in der Ausübung von Kunst und Kultur, dann
müssen wir uns viele Fragen stellen.
Was wollen wir? Was brauchen wir? Was ist notwendig?
Diese Fragen sind Fragen nach einer humanen Weltanschauung.
DER CLOWN
Auf den Brettern dieser Welt
bedeutet Leben nur Theater
Hier ist der Clown ein großer Held
wie schon vor ihm sein Urgroßvater
In den Augen leuchten Sterne
und ein Fluidum vom Nichts
Die Menschen lachen gerne
über die Farben des Clowngeschichts
Vorhang hoch! Das Spiel beginnt
Ein Raunen geht durch die Reihen
Wie er dann die Menschen gewinnt
läßt sie wieder Kinder seien
Ein Jauchzen, Prusten, sich verschlucken
Fast hat sich jemand todgelacht
Lachtränen wischen, die Nasen putzen
Der Clown hat sie alle glücklich gemacht
Applaus braust von den Rängen
Das Publikum fordert mehr
Der Clown läßt sich nicht lange drängen
Und gibt sein letztes Lachen her
Im Licht vor seinem Spiegel
schaut der Clown in sein Gesicht
Vom Leben bekommt er Prügel
und sein Weinen sieht man nicht
Das Leid in seinem Wesen
ist die Kraft für den Clown
Am Lachen wir genesen
Wir lieben es ihm zu zuschauen
(Text: Michael Aufenfehn)